Wir sind tiefer eingetaucht und wissen, dass Reform und Revolution kaum mehr als aktualisiertes Geschrei wären und alte Menschentypen, so weit sie unreflektiert bleiben, wieder aufsatteln. Käfer-Mechanik. Kern-Täuschung. Bleibt der einzelne, zu sich kommende Mensch. Bei sinnvoller Struktur-Veränderung. Jemand wie ich ist dabei, wenn ein Beitrag nach Echtheit riecht. Bis dahin werfe man nicht vor, woher das denn komme, dass ich meinen Milchkaffee trinken kann, Fasten, Tee und Wasser sind ganz unproblematisch. Am existenziellen Genuss, an weit mehr, ändert es nichts. Es ging mir, bei aller Schwankung, immer gut in der Selbstbestimmung. Und immer schlecht, wenn ein anderer über mich absprachelos bestimmte. Die Fingerspitze, wie sie das erste Mal am Tag das Papier berührt. Auch und gerade bei Anflügen innerer Gefangenschaft, sind Ausrichtung und Freiraum, der vor einem liegt, das Entscheidende. Dann, nur dann, lässt sich aushalten. So, dass es auch später, in Erinnerung, noch erträglich. Zumeist sind es indessen weiterhin Inversionen, anhand derer Menschen subordiniert werden: Die Freiheit, in der sie sich bewegen, ist gefälscht, empfinden sie Gefangenschaft darüber bei dem, was auszuhalten ist, soll geschwiegen werden, der Freiraum, der vor ihnen liegt, ist also keiner! Und doch wollen viele frei sein und bewegen sich also möglichst frei. Ein „Renegat“ hat auf der Hut zu sein, dass sich das falsche Spiel, das im Untergrund aufgezäumt wurde, nicht entlädt und er selbst zur Exemplifizierung weiterer Christuskreuzigungsmodelle wird. Ein Renegat dieser oder jeder Zeit ist ein schillernder Seil-Tänzer, oft ein Kundiger, und er steht weit mehr in Verbindung mit allem, als es den Fälschern aus Gewohnheit und Unwissenheit lieb ist. Wer spricht hier alles mit? Was ich bei Mayröcker beklage, ist, dass Schärfe für Kategorie solcher Erkenntnis verloren ging oder, blickt man in Anfänge, so weit ich sehe, wenig entwickelt wurde. Ich gebe zu, ich bin hoch verstimmt über kursierende Meinung, von alters her bis hinein ins morgen. Und der Vorwurf, warum ich nicht selbst beginne, gehört dazu. Denn er unterschlägt meinen gesamten Einsatz, denjenigen, dass ich unentwegt beginne.