Auch in der zurückliegenden Beziehung hab ich mir zu viel gefallen lassen, sagte er.

Wenn jemand im Grunde nur produziert.

Sich oft sofort Meinungen bildet.

Kaum zuhört.

Provoziert mit Dingen, die nichts mit mir zu tun haben, ich sage nichts, aber dann als Großbehauptung im Weg stehen, wahres Zueinander nur blockieren.

Überhöht von der Arroganz vermeintlicher Besserwisserei.

Sicher, ich gieße gerade Öl, aber das ist nicht meine Absicht.

Ebenso zur exorbitanten Gewalt neigt wie er sie selbst nicht vertragen kann.

Spätestens als Mutters Koffer auf dem gemeinsamen Schlafzimmerboden zertrümmert wurde, hätte ich die Beziehung beenden müssen.

Aber die Kanonen und die Spatzen.

Und trotzdem keine Frage: ernst nehmen und wertschätzen. Keine Frage.

Doch auch nach dieser Zeit jetzt: so vieles tat nicht gut.

Es scheint kaum möglich, allein Frieden damit zu finden.

 

 

ach ja, und der Eigenanteil, ich ließ ihn nicht aus: zutiefst nach innen zu dringen, mich zu martern und immer mehr zu erkennen, war ich auch so ein Monster?

Ich gehe besser mal davon aus.

Wenn man dem andern im Grunde nichts sagen, nichts für ihn Problematisches anvertrauen darf.

Ich will nicht «nachtreten«, sagte er, aber ich verstopfe ohne Ausdruck.

Ich habe Liebe momentweise damit verwechselt, mich nicht angemessen gewehrt beziehungsweise abgegrenzt zu haben.

Letztlich wurde ja gar nichts geklärt. Besteht auch das Zutrauen nicht mehr, «der andere« wäre in der Lage und gewillt, irgendetwas wirklich mit zu klären.

Und doch sehe und fühle ich den einfachen warmen Menschen in dir, bei dem noch alles ganz anders ist. Ganz anders.

 

 

Du hast mir übrigens nie ausdrücklich das Gefühl gegeben, im Zweifelsfall, dass ich auch jenseits meines Verhaltens ganz in Ordnung sei.

 

 

その他

 

 

Wenn du an Menschen denkst, an jeweilige Erfahrungs- und Begegnungsprozesse, was entstehen da für Knäuel, für Kristallisationen. So viel dabei, Kerne, die besser absterben würden, dies aber nicht tun.

 

 

Einzig eine Neubegegnung könnte wirklich verändern, aber «man« hat bereits genug.

 

 

Ich bin mir vollständig darüber bewusst, sagte er, inwiefern ich das (unfreiwillig) miterschaffen habe.

 

 

その他

 

 

                 und doch erscheinen gerade Klänge, die das Wunderbare andeuten, das es zwischen uns hätte sein können?

 

 

Ich hatte mir einst vorgestellt, ja hatte ich, später eine – wohlverstanden – «überlegene Position«, eine solche für mich selbst innezuhaben, heut ist längst dieses «später«. Habe es wohl erreicht. Wenn auch da alles noch ganz anders ist. Wenn auch aufbrechende Wunden oft nichts davon übrig zu lassen scheinen. In sozialen Prozessen oft kläglich zu wirken habe.

 

 

Nochmal zu überlegen: Wie werde ich all diese Wunden los? Nachdem ich sie so sehr annahm, so sehr!

Mit noch weitgehenderer Einsicht, sie selbst produziert zu haben.

 

 

Doch energetisch, im Gefühl, scheine ich noch immer ohne Lösung zu sein.

 

 

Als sei es die falsche Frage, diejenige nach «Lösung«?

Es ist durchaus eine richtige.

 

 

Die sorgfältige innere Arbeit stimmt bei mir, sagte er. Den Rest gilt es weiter auszuleben, bis er verschwunden ist? Bei all den Bedenken – je bedenkenloser, desto besser?