Die richtigen Schlüsse zieht, wer rechtzeitig in Betracht zieht, was alles sich ändert, wenn an einer Stelle sich etwas ändert. 

(Ulrich Schödlbauer, Der Dämon der Ansteckung)

 

 

 

»Leben bedeutet zu einem Großteil, mit allen Arten von Re-Aktionen umzugehen.«

 

 

»Eine so herrliche Ruhe, aber da kommt wieder so einer . . . ein menschlich Schwerstbehinderter, ein ganz Normaler.«

 

 

»Was, für sich selbst, auf dem Planeten Erde ist zu erleben?

Erinnerung.

Materie.

Weite.

Sehnsucht, die Schöpferisches hervorbringt.

Unschreibliche, unübersehbare innere Abfolgen, Verhedderung, Zerreibung, dergleichen.«

 

 

 

»Die Empfindung, dass die Anwesenheit von Menschen loslässt, ist die Erleichterung.«

 

 

»Echte Hoffnung mit dir wieder zu erleben: fühlt sich, als würden Meere zusammengeführt.« 

 

 

 

 

»Die unfassbare Tat (s. Exkurs über den Exzess, U.S.), die den kollektiven Körper zu verletzen sucht, vom Attentat bis zum Amoklauf.

 

Ausgangspunkt: in etwa gleichem Ausmaß verletzt worden zu sein.

 

Es hat mehr mit der Gesellschaft zu tun: Politik, Wirtschaft, Bürokratie, als ihr lieb ist.

 

Die unfassbare Tat, blieb sie in Carls Leben aus?

Es gab eine Zahl von Taten, die etwas überschritten . . . zu Handlungen hin, die . . . in dem Sinn physisch keinen Schaden anrichteten . . . doch im Einzelnen zu betrachten wären!

Was wurde überschritten?

Die unsichtbare Wunde.

 

Art der Rache, vermeintlicher Ausgleich, Rehabilitierung (Wiederherstellungsversuch, Wiederherstellungsillusion eines Rufs, eines Selbstgefühls, wovon)?

 

Wie oft auf der Erde geschieht das?«

 

»Oben wurde in einer maximalen Erregung die Tür zugeschlagen. Es konnte geahnt werden warum.

Was alles raus muss, aus Lebewesen, aus Menschen . . .«

 

»Erst verwirfst du es, dann suchst du es.«

 

 

*

 

 

»Das Ungeheure des Buches ›Wege heraus‹ ist, dass das, was sich Jahrzehnte im Untergrund realisierte, einsehbar wurde.«

»Jeder hat da etwas. Würde es sichtbar, hätten wir es mit anderen Menschen zu tun, mit der Wahrnehmung anderer Menschen.«

 

 

»Es flutet, als habest du den Tod offen gestoßen.«

 

 

*

 

 

»Bewahrung.

Liebe-voller Umgang mit meinen Sachen.

Wer

soll

das

tun

außer

ich

selbst?

 

Was geschieht damit

nach meinem Tod . . . . .

 

Niemand wird dafür da sein, niemand!«

 

*

 

»Das Licht war die ganze Zeit an, ich meine das Seinslicht.«

 

 

»Jetzt höre ich wieder dieses Wort und weiß so genau, welche Bedeutungen allgemein zugeschrieben werden. Alles erscheint, realisiert sich unhintergehbar neu, nämlich jetzt. Und zeigt die Grenze des Verstehens, zeigt, dass letztlich was verstanden werden kann?«

 

 

»An dieser Lokalsommerstelle draußen: Was an Körperlichkeiten vorbeizieht. Leben geht immer weiter, blüht genau genommen immerzu.

 

Sie gehen einher, sie suchen sich, sie finden sich, die Jugendlichen, so reich aufgeblüht, was in der Summe

 

in dieser Nacht noch geschieht, niemand wird es je wissen.«

 

»Als Jugendlicher im Bistro, auf dem Marktplatz, so unmittelbar das Weibliche, das Menschliche nah, zum Kennenlernen.«

 

 

»Situationen, vor allem innerer Verlauf, derart unüberschaubar, derart qualvoll, dass sie sich melden mussten, nicht ›abgeschlossen‹ werden konnten. Jetzt kann ich: Sie erschienen mir ›auf höherer Ebene‹ als ungeheuer kompliziertes, doch nun dargestelltes, jetzt nachvollziehbares und überschaubares Diagramm.«

 

»Energetisch hoch auffahren, im wirklich abträglichen Sinn nicht mehr erreichbar.«