»Der Tag in seinen schönsten, lebenswertesten Feldern. Konnte genau fühlen: als es vorbei.«

 

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»Morgens so nackt an diesem unbekannten Ort und wie in leerem Museum

 

von den Wänden hallte was noch wider?

 

Die 100-jährige, die vor Jahrzehnten drei Jahrzehnte bereits alleine lebte. Ein kahler Raum im Süden Europas, ein Waschbecken, ein offenes Fenster. Ein Stuhl und ein Tisch aus Holz. Zarte Überfülle manchmal in ihrem Gesicht.

 

Eigentum eine Notwenigkeit, ein Grundrecht, um die Person zu schützen, so Hegel.

 

Wie sehr wurde ein Leben: nicht geschützt.«

 

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»Morgenröte der Geschichte.

(Metapher)

kommt, wenn man so will, menschheitsgeschichtlich vor,

in größeren Abständen, kurz.

Ein paar Personen spielen da eine Rolle, die erhalten dann Kultstatus, sind dadurch verstellt.

Es ist die Morgenröte deiner biographischen Geschichte, auf die es ankommt.«

 

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»Was in sich ist, wirklich kennen lernen

 

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Zeit

 

 

»Diese drei Tatsachen der sogenannten Restauration der Wissenschaften, der Blüte der schönen Künste und der Entdeckung Amerikas und des Weges nach Ostindien sind der Morgenröte zu vergleichen, die nach langen Stürmen zum ersten Male wieder einen schönen Tag verkündet. Dieser Tag ist der Tag der Allgemeinheit, welcher endlich nach der langen folgenreichen und furchtbaren Nacht des Mittelalters hereinbricht, ein Tag, der sich durch Wissenschaft, Kunst und Entdeckungstrieb […] bezeichnet.«

(Hegel)

 

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»Wie man gegen das Fortschreiten der Zeit nicht ankommt.«

 

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»Wie stand es um mein Deutungssystem als Jugendlicher?«

 

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»Was mich wirklich interessierte – und was nicht oder wie weit?«

 

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»Wie weit interessierte jemand sich für mich?«

 

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»Das Pleroma, Glanz- und Lichtmeer, Sitz der Gottheit, von da ströme das Gute.«

 

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»Es erscheint nun alles – jedes Kleinste – so plastisch-umsichtig groß.«

 

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»Friede im Schweigen

 

auf der Decke in der Natur.

 

Näherkommende Frauenstimmen Anregung suggerieren.

 

Wolken so faszinierend, beim nächsten Hingucken

 

schon so weit weg.«

 

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»Planetarische Transformation.

 

Wohin?«

 

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»Sie hätte Liebe und Verständnis gebraucht.«

 

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»Es wirkte zerstörerisch, was von ihr ausging.«

 

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»Ein Partner ist für den andern oft die stellvertretende Adresse.

Weil die Adressen, die es anginge, dicht gemacht haben.

Dort keine Ausagierung möglich ist.«

 

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»Wenn der Partner im Zweifelsfall nicht wie ein Freund behandelt wird, dem Gutes zuzutrauen ist.«

 

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»Offenbar unvermeidbar, Widersprüchlichkeit auszuleben, was Ungerechtigkeit mitbringt insbesondere gegenüber dem Partner, der für all das offen ist.«

 

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»Erkenntnisse, die nicht leichter zu haben waren.«

 

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»Beziehungsschlüssel: Einsicht und Achtsamkeit.«

 

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»Brachte sie Argumente an, die du zu sehr – ganz – auf dich bezogst?«

 

»Wie hart warst du ihr gegenüber gewesen?«

 

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»Inwiefern war sie [nicht] bei sich?«

 

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»Inwiefern warst du bei dir?«

 

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»Wenn zum Partner rückhaltvoll gestanden wird. Auch zu seiner Widersprüchlichkeit.«

 

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»Im Traum nach all dem eine Morgenröte, das erste Mal wieder einen wirklich schönen Tag erlebte ohne Begrenzung nach vorn.«

 

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»Was alles wusste dieser Mensch, was alles abrufbar war. Jetzt ist er tot. Diese Kluft.«

 

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»Im Gebiet Darjeeling der frisch gepflückte, hochqualitative Tee, sonnigen Horizont bewirkend.«

 

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»Tanz der Regentropfen auf der Wasseroberfläche während des Schwimmens.«

 

II

 

»Die Verbindung nach der Trennung bleibt.«

 

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»Nicht mehr erwähnte, was für ein heller Mensch sie ist.«

 

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»Richtiger wäre gewesen: Entfernung von der Beziehung ohne Abbruch.

Einzusehen, das heißt mitzuteilen, begrenzte Kräfte zu haben.

Richtig wäre gewesen: Das Ende der Projektion.

Das Ende von langfristig unheilvollen Kontaktabbrüchen.

Richtiger wäre gewesen zu sagen: Andere Themen waren dran.«

 

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»Die große Ernüchterung über sich selbst.«

 

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»Ihr punktuell Unrecht getan.«

 

 

»Leer und traurig der Blick auf anhaltenden Regen.«