Von zweien, die in ihrer freien Zeit in denselben Räumen noch verkehren, aber jetzt getrennt sind.

 

 

II

 

 

«Ich weiß nicht. Letztlich bin ich mit der Ehe in eine mir fremde Materie geraten, in die ich immer weiter einsinke wie in einen teerartigen Brei.«

-

Imre Kertész

 

 

III

 

 

Was interessiert Frau (in dieser Passage nach Kertész)?

  • Großmutterleidenschaft
  • Familie
  • Gemeinschaft

 

 

Was interessiert Mann (in dieser Passage nach Kertész)?

  • Öffnung mit der Frau
  • sein Erleben
  • die «Infantilität« in der Beziehung (Anhänglichkeit dgl.)

 

 

prototypische

Unterschiede.

 

 

IV

 

 

«Aus dieser Geschichte lasse sich, meinte er, deutlich das totale Fiasko der Gefühlshierarchie erkennen, nämlich daß seine Frau ihren Enkel und ihre blöde, unkultivierte, deklassierte Familie liebe und erst dann, weit danach, an letzter Stelle sozusagen, ihn, ihren Mann.«

-

Imre Kertész

 

 

Was ist anders zwischen den erwähnten beiden?

 

 

Das Wort «Gefühlshierarchie«.

 

 

Was interessiert sie, nach der Trennung?

  • Die Räume des Erlebens.
  • Die Gruppe.
  • nun, als ein gewisser Störfaktor, er, der zunächst einmal schwerlich übergangen werden kann als sei da nichts.

 

 

Auch das kann als Geschlechterunterschied erscheinen: Frau zieht es ins Gruppen-Leben; Mann eher ins Zu-Zweit.

 

 

V

 

 

Infantilität in der Beziehung (Anhänglichkeit usw.), so Kertész, ist «die sicherste, kindischste und lächerlichste Variante des Bankrotts«.

 

 

Und darum scheint es sich zu handeln, bei ihm.

 

 

Daher wäre zu empfehlen, sich rasch zu verabschieden von «infantilen Hoffnungen«.

 

 

[Der Mond]

 

Er ist so blind, er ist so taub,

ihn kümmern Tränen nicht.

Er schwankt im Wind, er hängt im Laub,

ach mit demselben Licht.

-

(Günter Eich)