Zum Qualvollsten gehört, etwas verbergen zu sollen

die Selbstanweisung: Verberge es!

weil es in gar keinster Weise passe.

Etwas, das im Kontakt

aber nicht zurückgehalten werden kann.

 

Es gelingt also nicht, kann nicht gelingen, solches Verbergen.

Zweitens: Es verstößt gegen deine Menschenwürde.

Du hast so oft schon darunter gelitten, und sollst dich noch jetzt bemühen, es wegzumachen?

 

Das ist heillos.

Auch: Therapien, die so ausgerichtet sind, sind heillos und menschenunwürdig!

 

Du kannst die inneren Orte in dir bearbeiten, strömen lassen oder ihre endlosen Engen reflektieren, das alles ist gut.

Aber im Kontakt . . . ist oft keine Wahl . . . ist kommen zu lassen, was kommt, und es ist gemeinhin genau das, was dir am Unangenehmsten, so tickt Psyche!

 

Es bleibt also nur

Gestaltung, Ausdruck bei dem, was da kommt.

Du hast die Möglichkeit, es zu sagen, sofort oder später.

Nicht allein damit zu bleiben.

Du hast die Möglichkeit, dich energetisch auszudrücken.

Notfalls zu schreien.

 

Es bedarf der Vor-Entscheidung

zu großem Mut.

Und dem: erkenne dich selbst.

»Es geht überhaupt nicht darum, problematische oder zerstörerische Zustände

in uns

aufzulösen.
[…]

Die Idee, dass ich andere Menschen nicht mehr hassen soll und sie lieben soll, ist der Weg in die Katastrophe. Das ist Konzept-, Gedanken-, Handlungsstrategie.

Wenn ich aber stattdessen sage, dem Menschen der vor mir ist, ›Du, ich fühle großen Hass auf Dich‹, nur diese Kommunikation, das ist der grundlegende Unterschied. Und das ist der Schritt, den die Menschheit zu schaffen hat.

[…] 

Der ganze Schritt, der für die Menschheit jetzt dran ist, ist, von dem Ausagieren, von Wut und Hass, indem ich auf den anderen ziele und sage ›Du bist falsch, und Du bist böse, Du . . .‹, zu sagen, ›Ich fühle großen Hass, ich fühle Wut‹. Das ist die ganze Transformation, die nötig ist.«

(Gopal Norbert Klein)