230
in der Sonne unter allen draußen sitzen ohne Blick
nur Sammlungsinnenenergie
Sonnenaufnahme und die Sonnen von Erfahrungen
kleiner Junge am Tisch nur vor dir lange stehen bleibt
nur schauend, keinen Kontakt aufnehmend
zwei am Tisch, «jeder auf andrem inneren Planeten»
als sie aufsteht, fehlt viel
hatten sich unbewusst, «ohne Aufmerksamkeit füreinander», verbunden
Wärme und Kühle in eins
nicht in Kontakt unter Menschen, Schwellenwuchs
Früherfahrungswucher
versteht das Gegenwärtige gar nicht so . .
tragweitenreicher
wenn die letzte Schutzschicht fällt
aber dahinter nur «das Schlimmste»
ausgelöst wird
gab bisher keine Rettung
in
Begegnung
Körperlichkeit sei alles = die Gedanken, aller Ausdruck –
integrative Bewegung, von einer «Täterähnlichkeit» ausgehend
keine harmonische Erwiderung möglich war
Atem Verbindung
von
zweien
Liebeshandspazieren
Augenträumereien
hatte ebenso Wirkung
wie es als Imitat erschien
mein Schutz
ist
immer hoch gefährdet
jenseits des Kontaktfunktionellen
in diesem Zustand sei vorsichtig
mit Kontakt
wie deine Berührungen erleichterten
leichtgewichtige Person
was für eine Intensität
von ihr ausging
231
feinätherisch
gelebte Heiligkeit
der Mensch in sich selbst, den «man» stets überwinden will
dem dauernd etwas zustößt
im Aus steht
gerade diesen lieben
wie man es an eine Wunde presst,
aus der das Leben ganz, in einem Zug,
hinauswill, hielt ich dich an mich: ich sah,
du wurdest rot von mir. Wer spricht es aus,
was uns geschah? Wir holten jedes nach,
wozu die Zeit nie war.
-
Rilke
+
Wir holten jedes nach?
Meer malen
auf der Suche nach einem Motiv-Ausschnitt
mikroskopisches Leuchten
war es dann
das Sanfte ist oft nicht zu halten
schießt durch
ins Kraftvoll-Gewaltige
ins
Begegnungsstörende
einige Momente
in denen ALLES, was «in Knochen sitzt», «äußere» Flut, in Freiheit transformiert war
totale Sicherheit und Kontakt-Freiheit
himmlische Weite in sich –
Tanz, «dem andern sein Leben zu zeigen»
Wege finden
in
allem –
«Wer nicht im Rhythmus mit andern ist, hat es schwer»
Umarmungswärme
«in Vollendung» getanzt
aber doch nicht echt
Augenleuchtkraft
konkret-dichte Bezogenheit
Power aus dem Moment –
aus dem großen Raum kollektiv nach draußen gehn
nach diesem Befund
wie zu einer Beerdigung im Sonnenschein
Augen «nicht öffnen können»
weil damit «das Unverdrängbare» gekommen wäre
Siedepunkthochstimmung
in dieser undifferenzierten Totalität
setzte sich
«das Schrecklichste» durch
aber das Andre, das Eigentliche doch da
Vorwurf, statt zu trösten
auch der Gedanke : ich hab mich nun genug gezeigt, ich muss jetzt gehn
jedem Einzelnen in die Augen sah
keine innige Verbindung
mit deinen Schmerzen herstellte
tanzen
aber den andern nicht erreichen . .
aus dem Abstand heraus ein Näherungsspektrum
oder
sofort wundenüberwältigt sein
wollte nur – «übergangslos» – Verschmelzung
wenig ästhetisch und «hygienisch»
weil Wunden-gezeichnet
niemand fand sich dafür –
Jugendekstase
noch einmal aus sich tanzt
Tanz der Schmerzlinderung
erschien in der Nacht, aus der Natur, wie ein Geist vor dir
sonst niemand
Geist nicht im Sinne von «Spuk»
richtungsweise «übernatürliche», hell strahlende, wie entkörperte Erscheinung
Entsinnen ist da nicht genug, es muss
von jenen Augenblicken pures Dasein
auf meinem Grunde sein, ein Niederschlag
der unermesslich überfüllten Lösung.
-
Rilke
jemand ansehn wie er jene Täter ansähe
scheußlich lieblos
Weg-Kreuzung ohne weitere Menschen
Blick-Treffen
nicht Wissensblicke aber Gewissheitsblicke
dem andern seine Abgründe zeigen
oder
seine Kohärenz
innere unabhängige Energie
?
Einsamkeit unter Menschen bedeutet, keinen
Vertrauensvorschuss geben zu können
«Sympathy for the devil» – wie bewusst nach all den Jahren
232
die Blick-Brücke zum andern
[Blick-Brücke – zentrales Wort]
ein einziger Herzlichtfluss
es schaffen, hinter allem zurückzugehen
Sonnenenergie des Kindes, das du warst
auf
jetziger «Stufe»
wie «die Schwergewichtige» in der Nacht Luft-Sprünge
zur
Musik machte
was für Abdrücke
du
in einer Aura hinterließt
eine . . . Liebesübung mit jemand machen
einem Menschen gegenüber
absolut mit
Liebe erfüllt
Kopf auf Bauch
Morgenverdauungsgeräusche
ihres
jungen Körpers
zeitlos liebkosende Umarmung
an bekannter Gruppe vorbeigehen
keinen Aura-Kontakt aufnehmen
bereits
Isolationsillusion Trennungsillusion
nachhaltige innere Wirklichkeit –
«Es war vielfältig anregend und schön, aber
sind wir uns auch begegnet?»
durch Körper-
strahlungen zueinander kommen
eigentliche Begegnung ? –
allen danken
Auge in Auge
so
geschlechtsübererregt
etwas aus deinem Blick in ihr stecken blieb
durch die Wunde
sichtbar werden . .
die Fasern, die «allein zu zweit» erscheinen
Tränen darüber, dass
Leben beschädigt wurde
was erschien in ihr?
Kleinst-Negationen von Merkmalen
führten
in monströse Urteils- und Schmerzregionen
in
radikale Einsamkeitserfahrungen
unfreiwillige Voll-Identifikation mit einem Schmerzkörper
damit «vertat» er sein Leben
Feinstempfänglichkeit auch für jede Erschütterung
Zentrumgebäude
allein, zusammengekauert
am Wegstraßenrand lag
Zugehörigkeit
entsprechend einbeziehen, welchen Schmerz andre haben
verstehen, wenn sich null auf Schmerz eingelassen wird
so oft durchlebt, ihn nicht auch noch in dieser Begegnung wollen
dein Wunsch: dass ALLES in Begegnung kommen darf
auch weil so viel «Restschmerz»
entscheidender Unterschied:
die Möglichkeit, Schmerz abzuwehren, liegen zu lassen
oder
davon überwältigt zu werden, nicht ausweichen zu können
von Kindheit an «ganz» sein zu wollen
zu können
eine Vorstellung davon blieb
sich bei so vielem ausschließlich gesteuert zu fühlen
kehrte Opfer zu Täter um
bedeutet
völlige Alleinherrschaft über Veränderung
ohne Austausch und Einbeziehung dessen, was
der andere möchte
233
was auch geschieht, was ich auch tue oder nicht tue, so empfinde ich es, mein Herz schlägt mit dir
selbst, dass du nicht da bist,
ist warm von dir und wirklicher und mehr
als ein Entbehren. Sehnsucht geht zu oft
ins Ungenaue. Warum soll ich mich
auswerfen, während mir vielleicht dein Einfluss
leicht ist, wie Mondschein einem Platz am Fenster.
-
Rilke
spiegelte seine Unfreundlichkeit, nichts weiter
war das Richtige –
ganz durchfühlt zum Wohlfühlen
die «hohe Kunst» ist, gar nichts davon im Innern mehr anzufassen
nach TOTALDURCHFÜHLUNG
es gar nicht mehr –
Ich hielt mich überoffen
-
Rilke
einfach formulieren, nicht «kompliziert», war für dich über langen Zeitraum zu üben
gegen das, wofür dies steht, kannst du nicht ankämpfen
gegen so vieles lässt sich
nicht ankämpfen
wirklich alles
loslassen
«Mutausbruch»
undefinierbare Augen
unter internalisiertem Täterdruck
Erinnerung, Bruder auf dem Klodeckel sitzend, während ich badete
plötzlich sah ich in der auch-bedrohlichen Erwachsenengestalt
den guten Jungen, mich selbst
darin, sich «schlecht zu kleiden», äußert sich
bei ihm ein hoher Selbst-Wert
führte an die Schwelle der – in dem Fall – so schmerzlichen Konkretion
die Fragen sind
- was ist passiert?
- welche sind die Auswirkungen?
- was will ich jetzt?
- was ist zu tun?
Abnahme ihrer Zärtlichkeit
unter der Prämisse, dass es
eh nicht wirklich wird –
234
lässt in großer Lieblosigkeit ihre Analysehämmer auf dich los
was sich bei beiden in Abwesenheit vom andern bildet?
ihr Ton sei normal gewesen, unterschätzt, was aus dem Unbewussten hereinkam
worum es dir ging, fand null Berücksichtigung
kann gar nicht «sauer» werden so voll Liebe
bisher war es also in Beziehungen so, dass die beiderseitigen Wunden dafür sorgten, dass
Wenn du irgendwie auf die Unbewusstheit deines Partners reagierst, wirst du selber unbewusst.
[…]
Statt gegen die Dunkelheit anzukämpfen, trägst du das Licht hinein.
-
Eckhart Tolle
was sie unter «Heiligem» versteht
- Güte
- Opferung von Wut
keinen Vorwurf, keine Schuld durch Analyse hervorbringen
habe sich selbst in einer Beziehung noch nie
«total und ganz» eingelassen
?
ihr Atem nah an deinem
wenn sie erzählt
Das Sprechen darüber erlösend
Fahren an See
Hand in Hand in der milden Maiwärme
wie dunkel und dicht sie durchatmet – was da für eine Gedankendichte drin ist
235
… war es so weit: es kamen Tränen ohne Grenzen das Gefühl zu dir ist so stark, dass heute alles und auch alle Not zum Vorschein kam: ich habe dich unvergleichlich lieb deine Vorsicht, deine Scheu, dein radikales Leben im Hintergrund ich sehe alles das und heute Morgen war es so, dass ich mein Leben beendet hätte – um deinetwillen . ich schwanke, es zerreißt mich so spricht das Gefühl, ich weiß, dass es nicht darum geht, sich selbst zu schaden
gibt es also unabhängiges Kontinuum
eines neuen inneren Ortes ?
Tränen um die eine endeten im Orgasmus mit der andern, sagte er
der Welt gelegentlich zeigen, dass ich
keinen Wert auf sie lege
wie dieser Klang entstand «Kroatien» nicht mehr, nicht anders, genau so
Variationen von Süden
an so vielen Stellen innegehalten
wie an einer
letzten
solche Erinnerung dadurch
«Hure und Heilige»
sind auch Rollen, sagte sie
Geschlechtsunterschied in Bezug auf «heilig» ?
wenn sie etwas anwidert
ist es absolut
unerotisch
Annahme
- nicht von Situationen
- des Grundes eines Verhaltens
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für den einzigartigen
Menschen, der du bist
in Erinnerung an die große Freude, die
wir zusammen hatten
und im Wunsch, dass Freude
wieder in dein Herz kommt
Lichtschalter, der nicht mehr ins Licht funkte 'Bild für den Tod'
jeden zweiten Moment trifft ein Gedanke ein, der
dir etwas tut
Fortschritt wäre / ist ein
Kontinuum guten inneren Raums
für sich und andere
sich aus jedem Gedanken entlassen
doch
das jeweilige Gedanken-Feld wirkt mit –
Erleuchtung
nur noch Atem spüren
durchlässiges Feld um sich
an jeder Stelle
sagtest ihr, dass du sie liebst
ohne ihr partnerschaftlichen Raum zu geben
«Schweinerei»
die ausgiebige Gedankentätigkeit eines Lebens
verwandelte das Gefühl in Reservate aus psychischem Stein
was erholte sich davon, was ging verloren
Gedanke Gewordenes, das an den Oberflächen
gröbste psychische Matsche
in
Begegnungen hervorbringt
Wichtigkeit des Wundkörpers – wofür er steht – herabsetzen
für
jeden Moment jetzt
absolute Akzeptanz
wie er ausfiel
Szenarien, die Tiefe zu vertreiben suchen, glatte Leichtigkeit setzen
wenn man wieder auf die Straße tritt, entsteht das Gefühl, ausgedehnt in andrer Welt gewesen zu sein, Wohneffekt
Ich würde dich so gerne retten.
Könnte da stehen, wo du. Bzw. wo? Spiegel mich in dir. Identifizierte mich mit dem Schmerz, den ich hatte, nun mit dir
überall leuchtende Geschlechter
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Wärme im Pullover, von deinem Körper ausgehend, für sie
«… nur mir nicht»
was für ein Selbstgefühl dahintersteht
Selbstbild
fühlt sich ganz unten ?
im «Chaos», ohne Ziel, zusammen «vegetieren»
ergibt es Abwertung
was ergibt es?
höre sie so fröhlich erzählen
doch schon mit «nicht identifizierbarem Code» versehen, nicht mehr erinnert wird
«Schaffnerin» erfasst, reagiert so weitgehend auf deine Liebesdisposition
nimmt nun Einordnungen deiner Person vor, die dich
herabsetzen ? –
und ich ?
schon Minuten später Lust auf andre Frauen
andre Freuen
nicht ganz so verbunden und in intimer Konsistenz wie vorherige Male heimfuhr
etwas in dir «möchte sich»
nach diesen Tagen umbringen
- Grund liegt wohl wesentlich darin, dass Verbindung zu ihr nicht mehr so da
- Verlust
was alles entgeht dir bei der Wahrnehmung ihrer Person
wie du selbst
an deiner eigenen Opferung mitgewirkt hast
vordergründige Treffbarkeit
gehört zur (selbst mitgestalteten) Opfer-Disposition
«kein Sachproblem, ein Beziehungsproblem»
Menschen
jenseits ihrer Form
nach der Reise
kurz vor Wohnung
«Stigmatisierungs-Schreie»
so viel Angst ins Geschlecht gerutscht
welche Lust?
stehn solche Wundvorkommen in Psyche herum
nach ihrer Reise ist sie nicht
bei der «Ankunft» im Flughafen
was ich alles unternehme, um
ihr Leben ausfindig zu machen
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Oft ist es besser, keine Fokus-Aufmerksamkeit zu geben. Etwa dann, wenn die Erfahrungssumme mit einer Person eine «schlechte Kognition» ergibt. Im Kontakt sich diese vor deinen inneren Frieden schöbe. Zerplatzte, Abwehr erzeugte. Somit beiderseitig Seins-verstellend wirkt.
Liebes-Kognition
Solche, die negative Reizung verstärken
erstaunt, dass ich über so etwas wie Jugend-Erinnerung
an
Barcelona verfüge
dieses ganz andere innere Licht, das
mit Jugend erscheint
«Facebook» gegen Einsamkeit
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Erinnerung daran, absolut unschmeichelhaft gewesen zu sein
so, dass die Erinnerung belastet
in eine, wenn auch
nahgelegene Wortfalle
gegangen zu sein
sich so tief gefühlt, dass es
keine echte Wut mehr war
als ich schrie
plötzlich Voraussetzung einer Zeit begriffen, die
d a s möglich machte und zu sehen
dass es so
nie mehr in sich werden kann
in einem Frieden, in dem
kaum eine Anstrengung im zurückliegenden Leben
mehr nachvollziehbar scheint
so wunderbar angeregt und anregend gewesen
als das mögliche geschlechtliche Band
wegfiel
wurde es sehr unfreundlich
ging so tief
geleitet vom Atem
unterhalb von Regionen einer
Nichtverkraftbarkeit
aber «das Unverkraftbare» strahlt auch nach unterhalb
sodass was dort ist?
welche Auswirkung auf dein Gleichgewicht in Begegnung?
«zerredet» ?
jedes Wort ließ sich einzeln herauslösen, zu einem Neublühen getrieben
Einzelne biografische Entscheidungen
stehen in deinem Leben wie urzeitalter Krater
die deformierende Horde in sich
energetisch abgehängt
einst war ich verzweifelt über die «völlige Unveränderlichkeit von Menschen». Denn es bedeutet: stagnative Anteile im Menschheitskörper.
erstlich und letztlich ent-scheidend, was jemand
a u s s t r a h l t
Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält’s nicht aus,
hält’s nicht aus mehr bei mir.
Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.
-
Christian Morgenstern
dein Atmen, ihm bewusst durch den Körper gefolgt, sieht sich alle Momente
die Wundformen von Gedanken (zu Gedanken Gewordenes) an
zugleich: dort, wo ich getroffen werden sollte, bin ich nicht mehr
alle Gedanken zuvor haben nicht diesen Stellenwert. Denn sie entstammen nicht dem Raum jetziger Er-Leuchtung
der Wundkörper in dir – dieses gesunkene, zerschellte, zersplitterte Boot –, warum, warum es wichtig ist, ihn weiter auszuloten und damit zu erhalten? Weil er, in Zusammenschmelzung mit deinem Schöpferischen, tatsächlich Garant stetiger Entwicklung
ist
die verlassene Beziehung; so weh es tut, auch dein Schreiben ist seitdem «besser» geworden
strandete an den kargen und klaren Ufern von Geldlosigkeit
ich lasse mich selbst hinter mir als einen Menschen, viele Menschen, die ich nicht mehr sonderlich zu schätzen brauch
Du winkst und es wehn
die dämmernden Seen
im Traum noch dein Wort.
[...]
Und winkt es auch her:
Du bist es nicht mehr.
-
Peter Huchel
höchst gefährlich bleiben die «glühenden Wundstäbe» in sich, wenn sie ohne jede Schutzvorrichtung in Begegnung offen liegen
Zur stetigen «Übung» gehört, wie beiläufig diese «glühenden Wundstäbe» im Sein abzutasten, weiter zu erforschen. Denn das macht dich stärker. Am stärksten: deinem Lebensatem völlig unabhängig davon folgen zu können
interagiere mit ganzer Hingabe oder gar nicht
was ist ein Kind? Er hatte sie «absolut besessen». Und sie trug es dann aus
Die Verletzung, sagte er, war für die Welt zu groß. Und die Entwicklung auch.
Eilig hat es die Kognition.
ein Leben stetig überwältigt worden, um zu sehn, was für ein schäbiges Grundgerüst dies beinhaltet